Dr. Padma Tso, Abgeordnete des Nationalen Volkskongresses (NVK) und Forscherin am Institut für ethnische Studien der Akademie der Sozialwissenschaften des Autonomen Gebiets Tibet, beschäftigt sich mit dem Thema, wie die zentralisierte Pflege für Senioren in besonderen Notlagen in Viehzuchtgebieten verbessert werden kann.
Im Jahr 2016 führte Padma Tso als Anthropologin eine mehr als dreimonatige Feldforschung in den Dienstleistungszentren der zentralisierten Pflege für Menschen in besonderen Notlagen in Viehzuchtgebieten in Nord-Tibet durch. Dieses Erlebnis veranlasste sie dazu, sich mit Senioren und ihren Betreuungsmustern in Viehzuchtgebieten zu beschäftigen.
Sie erzählte, dass die zentralisierten Pflegezentren auf Kreisebene für Menschen in besonderen Notlagen vollständig mit Möbeln und Alltagsgebrauchsgegenständen ausgestattet seien, und die Senioren könnten einfach mit ihrem eigenen Gepäck einziehen. Es gebe eine Kantine für die Mahlzeiten. Die Kleidung der Senioren werde gewaschen. Um Senioren, die in ihrer Mobilisation eingeschränkt sind, kümmerten sich Fachleute. Außerdem arbeite dort auch medizinisches Personal.
Bei Nachforschungen erfuhr sie, dass eine ältere Person an Katarakt litt und sich sehr freute, als sie von Regierungsmitarbeitern gefragt wurde, ob sie zur zentralen Altersversorgung im Kreis gehen wolle. Padma Tso sagte: „Sie machte sich Sorgen, dass sie nicht mehr sehen könnte und Schwierigkeiten hätte, ein normales Leben zu führen. Die Maßnahmen der zentralisierten Altenpflege in Tibet haben die Senioren wirklich erleichtert, und viele beschreiben den Staat als ihren Elternteil, der sich um sie kümmert.“
Derzeit gibt es in jedem Kreis Tibets ein zentralisiertes Pflegezentrum für Menschen in besonderen Notlagen, insgesamt 80 Zentren im ganzen autonomen Gebiet mit 12.476 Betten. Sie sagte, dass sich hinter diesen Zahlen viele herzliche Geschichten verbergen und dass die Senioren, die keine Kinder und keine wirklichen Unterstützer haben, hier ein Zuhause gefunden haben.
Während der Untersuchungen erfuhr Padma Tso von den tibetischen Behörden für zivile Angelegenheiten, dass einige Regierungsbezirke und Städte häusliche und wohnviertelbasierte Altenpflegedienste anbieten, darunter 65 Tagespflegezentren für Senioren und 49 ländliche Heime.
Nach Ansicht von Padma Tso wird die materielle Garantie der zentralisierten Pflegezentren für Menschen in besonderen Notlagen ständig verbessert, aber es gibt immer noch eine Lücke zu besseren humanisierten Dienstleistungen, wie zum Beispiel einer besseren Betreuung der psychischen Gesundheit und einem verbesserten geistigen und kulturellen Leben.
Sie schlug vor, dass bei der Formulierung eines Entwurfs auf höchster Ebene von Altenpflegediensten Wissenschaftler aus den Bereichen Anthropologie, Soziologie und Geschichte einbezogen werden sollten, um eine systematischere und tiefgehendere Feldforschung durchzuführen sowie umfassende und vielschichtige politische Empfehlungen zur Formulierung und Umsetzung von Maßnahmen zu geben.
Sie schlug auch vor, dass zivile Organisationen an der Einrichtung von unterstützenden Agenturen zur Altenpflege in den sozialen Diensten für Senioren in Tibet beteiligt werden könnten. Darüber hinaus ist es auch möglich, auf private Formen wie Zeitbanken und Seniorenvereinigungen zurückzugreifen, um junge Menschen und gesunde ältere Menschen als Sozialarbeiter und Freiwillige in diese Arbeit einzubeziehen.
Quelle: Chinanews.com
(Redakteur: Daniel Yang)